Paneuropa-Reise zu den Gründern der Europäischen Union - ein historisch-politisches Symposion auf Rädern

03.09.2023

Auf eine "Reise zu den Gründern und Erinnerungsorten der Europäischen Einigung" in Form eines "Symposions auf Rädern" ist eine Delegation der Paneuropa-Union Deutschland unter Leitung ihres Präsidenten Bernd Posselt vom 30. August bis 7. September 2023 in München aufgebrochen. An den jeweiligen Erinnerungsorten trifft die Delegation jeweils mit hochrangigen Vertretern der nationalen Paneuropa-Organisationen und Ehrengästen zusammen. Die ersten Stationen der Reise waren das böhmisch-tschechische Ronsperg, der Heimatort des Paneuropa-Gründers Richard Graf Coudenhove-Kalergi, das Löwenstein-Schloss Haid im Egerland, Geburtstätte der Katholischen Soziallehre, sowie Amberg in der Oberpfalz, der Heimatort des bayerischen Europa-Politikers, Landesvorsitzenden der Paneuropa-Union Bayern und Begründer des Europäischen Rechnungshofes, Heinrich Aigner, an dessen Gedenkstein auf dem Mariahilfberg mit Blick auf die Stadt, im Beisein von Vertretern der Familie Aigner u.a. Landrat Richard Reisinger, Oberbürgermeister Michael Cerny, der Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, Bernd Posselt, sowie der internationale Paneuropa-Vizepräsident Dirk Hermann Voß, Nachfolger von Heinrich Aigner als Landesvorsitzender der Paneuropa-Union Bayern die großen Verdienste des "visionären Paneuropäers" würdigten.

Zum Auftakt der Paneuropa-Gründerreise würdigten in Amberg (Oberpfalz), dem Heimatort des bayerischen Europa-Politikers, langjährigen Landesvorsitzenden der Paneuropa-Union Bayern und Begründer des Europäischen Rechnungshofes, Heinrich Aigner, im Beisein von dessen Sohn Ulrich Aigner mit Familie am Heinrich-Aigner-Denkmal auf dem Mariahilfberg, u.a. Landrat Richard Reisinger, Oberbürgermeister Michael Cerny, der Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, Bernd Posselt, sowie der internationale Paneuropa-Vizepräsident Dirk Hermann Voß, Nachfolger von Heinrich Aigner als Landesvorsitzender der Paneuropa-Union Bayern, die großen Verdienste des „visionären Paneuropäers“ um Europa.
Zum Auftakt der Paneuropa-Gründerreise würdigten in Amberg (Oberpfalz), dem Heimatort des bayerischen Europa-Politikers, langjährigen Landesvorsitzenden der Paneuropa-Union Bayern und Begründer des Europäischen Rechnungshofes, Heinrich Aigner, im Beisein von dessen Sohn Ulrich Aigner mit Familie am Heinrich-Aigner-Denkmal auf dem Mariahilfberg, u.a. Landrat Richard Reisinger, Oberbürgermeister Michael Cerny, der Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, Bernd Posselt, sowie der internationale Paneuropa-Vizepräsident Dirk Hermann Voß, Nachfolger von Heinrich Aigner als Landesvorsitzender der Paneuropa-Union Bayern, die großen Verdienste des „visionären Paneuropäers“ um Europa. © Kijas

Weitere Stationen der Reise waren Heidelberg, wo des "Heidelberger Programm" der SPD von 1925 mit der Forderung nach den Vereinigten Staaten von Europa sowie der Gründung der Paneuropa-Jugend Deutschland im Jahre 1975 gedacht wurde, und Speyer, wo am Grab von Bundeskanzler Helmut Kohl gemeinsam mit Ministerpräsident a.D. Dr. Bernhard Vogel, der Europaabgeordneten Christine Schneider und weiteren Ehrengästen  an den Ehrenbürger Europas und prägende Gestalt der heutigen EU, sowie an Edith Stein, in Auschwitz ermordete Patronin Europas, erinnert wurde.

In Speyer besichtigten die Paneuropäer auf Einladung des ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Gert Weisskirchen die Gedenkstätte im Geburtshaus von Reichspräsident Friedrich Ebert, dem Initiator des Heidelberger Parteitages der SPD von 1925.

Am 1. September stand in Metz Robert Schuman, Vater der deutsch-französischen Aussöhnung sowie der Kohle-und-Stahl-Gemeinschaft, aus der die heutige EU entstand, im Zentrum des Symposions, bevor die Delegationsreise vorbei an den Schlachtfeldern von Verdun nach Reims weiterfuhr, wo in der Kathedrale, der Krönungskirche der französischen Könige, die symbolträchtige "Hochzeit" zwischen Deutschland und Frankreich ( im Beisein von Charles de Gaulle, Konrad Adenauer und Richard Coudenhove-Kalergi) stattgefunden hat.

Gemeinsam mit dem internationalen Präsidenten der Paneuropa-Union, Alain Terrenoire, einem jugendlichen Mitstreiter von Charles de Gaulle reiste die Delegation am 2. September nach Colombey-les-Deux-Églises, um am ehemaligen Wohnhaus von General de Gaulle und seiner Gedenkstätte an den französischen Nationalhelden zu erinnern, der die die Versöhnung Frankreichs mit dem ehemaligen "Erbfeind" Deutschland besiegelte und im Geist von Coudenhove-Kalergi, die Vision eines von den Supermächten unabhängigen, europäischen Europas entwickelte.

In Saverne/Zabern erinnerten die Paneuropäer zusammen mit Vertretern der Stadt an Louise Weiss, die Vorkämpferin Paneuropas und der deutsch-französischen Aussöhnung in der Zwischenkriegszeit und 1979 Alterspräsidentin des ersten direkt gewählten Europaparlamentes.

Ein weiterer Höhepunkt der Reise bildete die Teilnahme an einer Messe im Straßburger Münster, einem Symbol des christlichen Abendlandes und der deutsch-französischen Versöhnung, sowie am 4. September ein Besuch im Europäischen Parlament, als dem „Motor Europas“. Hier findet eine Podiumsdiskussion mit einem engen Vertrauten des großen Straßburger Paneuropäers Pierre Pflimlin, Botschafter François Brunagel, und dem Europajuristen Otmar Philipp statt, zwei Zeitzeugen, die jahrzehntelang gemeinsam mit Bernd Posselt am Aufbau und an der Arbeit des Europaparlamentes aktiv mitgewirkt haben.

Die Weiterfahrt ins schweizerische Gstaad steht dann wieder ganz im Zeichen der Erinnerung an Paneuropa-Gründer Richard Coudenhove-Kalergi, die Interparlamentarische Union am Genfer See und die Zürcher Rede Winston Churchills, sowie an den langjährigen Generalsekretär der Paneuropa-Union, Vittorio Pons, der in seiner Person die paneuropäische Brücke zwischen den Paneuropa-Präsidenten Coudenhove-Kalergi und Otto von Habsburg, darstellte, und an die berühmte jüdische Schauspielerin Ida Roland, die gemeinsam mit ihrem Mann, Richard Coudenhove-Kalergi, und einem Kreis europäischer Intellektueller von Albert Einstein bis Stefan Zweig die Paneuropa-Union aufbaute.

Gemeinsam mit der Präsidentin der Paneuropa-Union Schweiz, Anne-Marie Eyben-Fankhauser, gedenkt die Delegation am 5. September an der Grabstätte der Coudenhoves in Gstaad sowie in Interlaken der 1947 von Coudenhove-Kalergi ins Leben gerufenen Europäische Parlamentarier-Union, die als "das erste Europaparlament" gilt und aus der der Europarat und das Europäische Parlament der Gegenwart hervorgegangen sind, sowie des "Interlaken Plans" von 1948 für eine Europäische Verfassung.

Der Besuch in Cadenabbia und die Besichtigung der Bildungsstätte der Konrad-Adenauer-Stiftung (Ferienvilla des früheren Bundeskanzlers) dient dem Andenken an den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer, der als deutscher Gründervater der Europäischen Union die Westbindung und die europäische Integration Deutschlands entscheidend gestaltete.  

In Trient erinnern die Paneuropäer gemeinsam mit der Präsidentin der Paneuropa-Union Italien, Gianna di Danieli, mit Prof. Maurizio Cau und anderen italienischen Paneuropäern an den europa-föderalistische Widerstand in Italien gegen Mussolini (z.B. durch Altiero Spinelli) und an Alcide de Gasperi, den Trientiner Gründervater der heutigen EU und Verfechter der Parlamentarisierung Europas.

In Bozen/Südtirol, wo die Delegation an Silvius Magnago, die Autonomie Südtirols und die Idee eines Europäischen Volksgruppen- und Minderheitenrechts erinnert, steht eine Begegnung mit dem langjährigen Vizebürgermeister von Bozen und ehemaligen Obmann der Südtiroler Volkspartei, Landesrat a.D. Elmar Pichler Rolle, einem Weggefährten von Landeshauptmann Silvius Magnago auf dem Programm.

Auf der Rückfahrt nach München beschäftigt sich das Symposion auf Rädern mit den großen paneuropäischen Persönlichkeiten Otto von Habsburg, der als Kaisersohn nicht nur den geistigen Brückenschlag von der übernationalen Reichsidee der Habsburger zum demokratischen Paneuropa vollzog und zu einem herausragenden Vorkämpfer der Überwindung des Eisernen Vorhanges wurde, sowie Alfons Goppel und Franz Josef Strauß, die als Ministerpräsidenten Bayerns zum einen Inbegriff des europäischen Föderalismus und zum anderen einer weltpolitischen Strategie im Dienst der Paneuropa-Idee wurden.

Vorbereitet und begleitet wurde diese außergewöhnliche Reise von PEU-Bundesgeschäftsführer Hans Kijas und Stephanie Waldburg. Die inhaltliche Gestaltung mit zahlreichen Vorträgen während der Reise lag bei Paneuropa-Präsident Bernd Posselt.