100 Jahre "Pan-Europa"

30.07.2023

Im April 2023 ist es 100 Jahre her, seit Richard Coudenhove-Kalergi, der Begründer der Europäischen Einigung, seinen Weltbestseller „Pan-Europa“ schrieb. Das Werk war der bewußt positive Gegenentwurf zu Oswald Spenglers „Untergang des Abendlandes“ und wandte sich in zahlreichen Sprachen „an die Jugend Europas“. Eine Delegation der Paneuropa-Union Deutschland unter Leitung ihres Präsidenten Bernd Posselt beging dieses Jubiläum jetzt mit einem grenzüberschreitenden Gedenkakt vor dem oberösterreichischen Schloß Würting, wo am 18. April 1923 dieses prophetische und wegweisende Buch vollendet wurde.

Vor dem oberösterreichischen Schloß Würting, dem Enstehungsort des Buches „Pan-Europa“: Die früheren Bürgermeister Johann Stürzlinger und Hermann Stoiber, Stephanie Waldburg, Bernd Posselt, Bürgermeisterin Martina Schmuckermayer, Reinhard Schotola und Johannes Kijas.
Vor dem oberösterreichischen Schloß Würting, dem Enstehungsort des Buches „Pan-Europa“: Die früheren Bürgermeister Johann Stürzlinger und Hermann Stoiber, Stephanie Waldburg, Bernd Posselt, Bürgermeisterin Martina Schmuckermayer, Reinhard Schotola und Johannes Kijas.

In der Gemeinde Offenhausen, zu der Würting gehört, wurden die Gäste von Bürgermeisterin Martina Schmuckermayer empfangen.
Der aus Böhmen stammende und in Wien lebende Coudenhove hatte sich in den ersten Frühlingstagen des schicksalsschweren Jahres 1923 mit seiner Frau, der berühmten Burgschauspielerin Ida Roland, auf Einladung der jüdischen Mäzenin Stefanie von Gutmann nach Schloß Würting zurückgezogen, um ungestört innerhalb weniger Wochen seinen Epoche machenden Text niederzuschreiben. Dieser ist laut Posselt bis heute brennend aktuell, weil er eine friedensstiftende Weltmacht Europa fordert, Fragen nach den Grenzen Europas und den Grundlagen europäischer Kultur beantwortet, eine Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen den USA und der Gemeinschaft der freien Europäer fordert, sich für die Überwindung der europäischen Binnengrenzen sowie ein Europäisches Volksgruppen- und Minderheitenrecht ausspricht, vor der russischen Gefahr warnt und konkrete Ideen zum Kampf gegen den Nationalismus entwickelt. Instrumente auf diesem Weg sollen laut Coudenhove die deutsch-französische Aussöhnung, eine Europäische Verteidigung, eine Wirtschafts- und Währungsunion sowie eine Europäische Verfassung sein.
Die Abordnung aus München – zu der auch PEU-Bundesgeschäftsführer Johannes Kijas und Pressereferentin Stephanie Waldburg gehörten – überreichte der Bürgermeisterin, ihren beiden Amtsvorgängern Hermann Stoiber und Johann Stürzlinger sowie Reinhard Schotola, dem Verfasser des faszinierenden Geschichtsbandes „Menschen auf Würting“, die Neuauflage von Richard Coudenhoves „Pan-Europa“, die im Paneuropa-Verlag in Augsburg erschienen ist. Das 100 Jahre alte Buch sei heute immer noch ein unverzichtbarer Fundus zur Gestaltung des Europa von morgen und eine Manifest für ein starkes unabhängiges Europa, so Posselt.
Am Sitz des Paneuropa-Verlages in Augsburg erinnerte der ehrenamtliche Geschäftsführer des Verlages, Dirk Hermann Voß,  der auch internationaler Vizepräsident der Paneuropa-Union ist, daran, daß „Pan-Europa“ erstmals vor 25 Jahren im wieder aktivierten Paneuropa-Verlag neu aufgelegt wurde und seitdem in vielen Sprachen als Lizenzausgabe gedruckt wurde .
Im Europaparlament übergab Bernd Posselt eine Ausgabe des Buches an die Vizepräsidentin der EU-Kommission und Paneuropäerin Dubravka Šuica.