Paneuropa-Union Bayern: Christen zwischen Identitätskrise, Verfolgung und Bekenntnis

17.09.2023

Die Bedeutung des christlichen Glaubens für Europa und die Lage der Christen in Europa und der Welt „zwischen Identitätskrise, Verfolgung und Bekenntnis“ war das zentrale Thema der diesjährigen Landesversammlung der Paneuropa-Union Bayern in Augsburg, zu der PEU-Landesgeschäftsführerin Kathie Ulrich am vergangenen Wochenende zahlreiche Teilnehmer aus alle Teilen Bayerns begrüßen konnte. Dabei analysierte der Paneuropa-Landesvorsitzende Dr. Dirk-Hermann Voß in seiner Auftaktrede die seit über einem Jahrhundert andauernde „Umwertung aller Werte“, durch die seit der antichristlichen Polemik des Philosophen Friedrich Nietzsche und der neomarxistischen Kulturrevolution von 1968 bis in die Gegenwart versucht werde, das gottgegebene Lebenskonzept der zehn Gebote und das daraus abgeleitete christliche Menschenbild systematisch aus Gesellschaft und Gesetzgebung zu verdrängen.

Einsatz für christliche Werte und Religionsfreiheit weltweit: (v.r.n.l.) Bernd Posselt, Marielle Boutros, Dr. Dirk Hermann Voß, Kathi Marie Ulrich und André Stiefenhofer.
Einsatz für christliche Werte und Religionsfreiheit weltweit: (v.r.n.l.) Bernd Posselt, Marielle Boutros, Dr. Dirk Hermann Voß, Kathi Marie Ulrich und André Stiefenhofer.

Das von der Ampel-Regierung jüngst beschlossene „Selbstbestimmungsgesetz“, wonach in Deutschland zukünftig jede Person rechtsverbindlich selbst entscheiden könne, Mann oder Frau zu sein und dies jeweils nach einem Jahr wieder verändern könne, sei der vorläufige Höhepunkt „einer Perversion des jüdisch-christlichen Menschenbildes der Bibel“, der sich Christen aktiv widersetzen müssten. Der Präsident der Paneuropa-Union Deutschland Bernd Posselt betonte, die Europäische Grundrechte-Charta, die ausdrücklich auf das geistig-religiöse Erbe Europas und auf die Menschenwürde, die Religionsfreiheit und den Schutz von Ehe und Familie sowie das Recht auf Leben gegründet sei, sei ein Schutz gegen zunehmend inhumane gesellschaftliche Bestrebungen. Die „Kultur des Christentums“ könne aber nur überleben, „wenn es auch gläubige Christen gibt, die persönlich für ihren Glauben und dessen Wertekonzept eintreten“ sagte Posselt. André Stiefenhofer vom Päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“ und Marielle Boutros aus Beirut, Projektkoordinatorin des Hilfswerkes im Libanon gaben im zweiten Teil der Landesversammlung einen kenntnisreichen Bericht über die weltweite Lage der Religionsfreiheit und die Verfolgung von Christen und anderen Religionsgemeinschaften, die sich in den letzten Jahren vor allem in China und Indien verschärft habe.