Festakt im Landtag: Hessen für Paneuropa

19.02.2023

Mit einem glanzvollen Festakt beging die Paneuropa-Union auch im Hessischen Landtag ihr 100jähriges Bestehen. Die Gastgeberin, Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, und der hessische Europa-Staatssekretär Uwe Becker bekannten sich klar zur Paneuropa-Idee und würdigten den Einsatz der ältesten europäischen Einigungsbewegung gegen Nationalsozialismus, Kommunismus und Renationalisierung. Zu der Feier im neu gestalteten Foyer des hessischen Parlamentes hatten sich zahlreiche Besucher eingefunden, unter ihnen Abgeordnete der verschiedenen Fraktionen und begeisterte Europäer aus der Paneuropa-Union, der Europa-Union, der Paneuropa-Jugend, den Jungen Europäischen Föderalisten, der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, der Mittelstandsunion sowie der Sudetendeutschen Landsmannschaft.

Die Redner im Hessischen Landtag: v.l.n.r. Paneuropa-Landesvorsitzender Matthias Wilkes, Europa-Staatssekretär Uwe Becker, Landtagspräsidentin Astrid Wallmann und PEU-Präsident Bernd Posselt.
Die Redner im Hessischen Landtag: v.l.n.r. Paneuropa-Landesvorsitzender Matthias Wilkes, Europa-Staatssekretär Uwe Becker, Landtagspräsidentin Astrid Wallmann und PEU-Präsident Bernd Posselt.

Der PEU-Landesvorsitzende, Landrat a.D. Matthias Wilkes, hielt eine mitreißende Rede und rief zum verstärkten Einsatz für die Paneuropa-Idee auf, die 100 Jahre nach ihrer Begründung aktueller sei denn je. Dies nahmen etliche Anwesende zum Anlaß, um noch am selben Abend der Paneuropa-Union beizutreten. Der Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, Bernd Posselt, wies in seiner Festansprache darauf hin, daß Richard Coudenhove-Kalergi von Anfang an – die Veranstaltung in Wiesbaden fand am Vorabend des 100. Jahrestages des ersten Paneuropa-Aufrufes statt, der in der Vossischen Zeitung in Berlin veröffentlicht wurde – die wesentlichen Punkte für die europäische Einigung ins Auge gefaßt habe: Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich, Völkerverständigung als Basis der europäischen Integration, den Kampf für Frieden und Freiheit, einen europäischen Volksgruppen- und Minderheitenschutz, Abbau der innereuropäischen Grenzen, Gründung einer demokratischen Föderation Europas sowie eine gemeinsame europäische Armee. Manches davon sei heute verwirklicht, das meiste müsse noch vorangetrieben werden, und etliches sei wieder gefährdet: "Paneuropäer feiern vor allem, indem sie sich unermüdlich für das Gedankengut einsetzen, das für unser Europa unverzichtbar ist." Musikalisch gestaltet wurde der Festakt vom Quartett "Concertino".