Paneuropa-Ehrung für Manfred Weber MdEP

19.02.2023

Im Rahmen der festlichen Eröffnung des Kongresses zum 100jährigen Bestehen der Paneuropa-Union am 24. Juni 2022 in Nürnberg hat der deutsche Paneuropa-Präsident Bernd Posselt ein prominentes Paneuropa-Mitglied, den EVP-Fraktions- und Parteivorsitzenden Manfred Weber, mit der Sonderstufe der Paneuropa-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Weber nahm den "100. Geburtstag unserer gemeinsamen Bewegung" zum Anlaß, einen "konkreten Zeitplan" für die Fortentwicklung des neu beschlossenen Kandidatenstatus der Ukraine und der Republik Moldau hin zu einem Beitrittsprozeß zu fordern:"Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und sagen, ihr seid schon willkommen, aber wir machen jetzt weiter Business as usual. Wir müssen unsere Versprechen mit Leben erfüllen!"

Sonderstufe der Paneuropa-Verdienstmedaille für den bayerischen Paneuropäer und EVP-Chef Manfred Weber: v.l.n.r. PEU-Präsident Bernd Posselt, Manfred Weber, PEU-Bundesgeschäftsführer Johannes Kijas.
Sonderstufe der Paneuropa-Verdienstmedaille für den bayerischen Paneuropäer und EVP-Chef Manfred Weber: v.l.n.r. PEU-Präsident Bernd Posselt, Manfred Weber, PEU-Bundesgeschäftsführer Johannes Kijas.

Es gehe bei Rußlands Krieg gegen die Ukraine „nicht um die NATO oder um angebliche Sicherheitsinteressen, sondern Putin will unsere Ideen nicht. Sein Feldzug ist gegen die Freiheit in der Ukraine, in Belarus, ja sogar im eigenen Land und in ganz Europa gerichtet. Als die Tochter von Alexej Nawalny bei uns im Europaparlament für ihren inhaftierten Vater den Sacharow-Preis annahm, sagte sie uns: ‚Es gibt auch in Rußland junge Menschen, die gerne so leben würden wie ihr.’ Es geht um die Grundidee, und deshalb ist das auch unser Konflikt.'
Der EVP-Chef betonte: "Man kann keine vernünftige EU-Erweiterung durchführen, wenn die EU nicht funktioniert. Deshalb müssen wir in der Außenpolitik das Mehrheitsprinzip durchsetzen und auf dem Weg zu einer Europäischen Verteidigungsunion vorankommen, wie sie die Paneuropa-Union schon vor 100 Jahren vorgeschlagen hat." 100 Milliarden für die Bundeswehr seien zwar gut, „aber mit keinem Euro hat Berlin nachgedacht, was man in den europäischen Strukturen machen könnte." Dabei sei doch jedem denkenden Menschen klar, daß Cybersicherheit nur auf europäischer Ebene geschaffen werden könne und daß russische Raketen aus Königsberg innerhalb weniger Minuten jeden Punkt in Skandinavien oder auch Wien treffen könnten: "National macht es doch gar keinen Sinn mehr, ein Verteidigungssystem zu entwickeln.“ Weber kritisierte „das Klein-Klein des Brüsseler Gipfels zum Thema Westbalkan" und forderte zügigere Beitrittsverhandlungen dort. Die EU müsse das Subsidiaritätsprinzip respektieren, was aber auch mehr Gemeinsamkeit bedeute, etwa durch Schaffung einer Europäischen Gesundheitsunion. Vor allem aber gelte es „Europa eine Seele zu gönnen". Er rief dazu auf, „die Vielfalt des Kontinents zu genießen“ und stolz auf dessen christliche Prägung zu sein, "die Orientierung gibt". Fast jedes europäische Dorf habe in der Mitte eine christliche Kirche, was die Einzigartigkeit unseres Kontinentes ausmache. Unter großem Beifall faßte Weber zusammen: "Es ist einfach schön, Europäer zu sein", und dankte „den heutigen Bannerträgern der Paneuropa-Idee für ihr Engagement."