Am 1. Mai, dem Auftakt des Marien- und Europamonats, versammelte sich eine pandemiebedingt kleine Delegation der Paneuropa-Union Deutschland unter deren Präsidenten, dem langjährigen bayerischen Europaabgeordneten Bernd Posselt, vor der Gnadenkapelle von Altötting, dem größten Wallfahrtsort in Mitteleuropa (im Bild v.l.n.r.: PEU-Bundesgeschäftsführer Johannes Kijas, Altbürgermeister Herbert Hofauer, PEU-Pressereferentin Stephanie Waldburg, Paneuropa-Präsident Bernd Posselt, Staatsminister a.D. Gerold Tandler, Bürgermeister Stephan Antwerpen, Staatssekretär Stephan Mayer MdB, zweite Bürgermeisterin Christine Burghart, Marie-U. Schorlemer und Alexander Lockett von Wittelsbach). Posselt verwies in einer kurzen Ansprache darauf, daß die europäische Einigung und die Muttergottes schon rein optisch miteinander verbunden seien "durch die Farbe Blau sowie durch den Kranz aus zwölf Sternen." Der 1. Mai als Hochfest der "Patrona Bavariae" sei auch geeignet, Maria als "Schutzfrau Europas" zu ehren. Europa habe in letzter Zeit "schwer gelitten - durch die Pandemie, durch Rückfälle in den Nationalismus und durch Nationalegoismus." Die Neugeburt Europas müsse aus der völkerverbindenden Tradition Altöttings heraus geschehen, das Posselt "eine der Hauptstädte europäischen Geistes" nannte.
Der deutsche Präsident der überparteilichen, 1922 gegründeten ältesten europäischen Einigungsbewegung erinnerte daran, daß der 1. Mai auch "Josef dem Arbeiter" gewidmet sei, der ebenso wie der heilige Bruder Konrad von Altötting die soziale Dimension des Christentums, "seinen Kern von Nächstenliebe und Gerechtigkeit", verkörpere. Aus diesem Denken heraus habe Papst Leo XIII. vor 130 Jahren die erste große Sozialenzyklika, "Rerum Novarum", verkündet, "die zu den wichtigsten Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft gehört und die Papst Johannes Paul II. vor 30 Jahren in seiner Enzyklika 'Centesimus Annus' zum Fundament der geistigen Erneuerung Europas nach Niederreißung des Eisernen Vorhanges machte."
Posselt schloß mit den Worten: "Wir knüpfen mit einem Neuaufbruch an das an, was vor der Pandemie war, um es vielleicht besser und bewußter weiterzuführen. In diesem Sinne unterstellen wir die europäische Idee Maria, der Schutzfrau Europas."
Bürgermeister Stephan Antwerpen antwortete spontan: "Es ist an der Zeit, daß man das bestärkt und nationalistische Gedanken beiseiteräumt. In dem von meinem Vorgänger Herbert Hofauer begründeten grenzüberschreitenden Netzwerk der großen Marienwallfahrtsorte, 'Shrines of Europe', wird der europäische Gedanke neu gelebt."
Unter den Teilnehmern waren der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium Stephan Mayer MdB, der Bürgermeister der Europastadt Altötting Stephan Antwerpen, sein Vorgänger Herbert Hofauer, Staatsminister a.D. Gerold Tandler, PEU-Bundesgeschäftsführer Johannes Kijas und PEU-Pressereferentin Stephanie Waldburg.